»Weißt du Mama,« sagt Maksim (7), »es gibt auf dieser Welt auch sehr gefährliche Menschen. Die heißen Touristen.«

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Maksim (7) vergreift sich im Überschwang der Emotionen im Ton, nachdem ich bei Regen die Autofenster hatte offen stehen lassen. »Mama, hast du noch alle Tassen im Schrank?« ruft er. Ich reagiere gekränkt. Schnell tut es ihm leid. Reumütig sagt er: »Mama, bitte verzeih mir! Ich hab das nicht so gemeint. Natürlich hast du nicht alle Tassen im Schrank.«

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Im Autoradio kommt Helene Fischers »Atemlos durch die Nacht«. Maksim (7) freut sich: "Das war doch ein WM-Hit!". Den Refrain singt er mit, bei den Strophen hört er zu und kommt ins Grübeln: »Mama, meint diese Sängerin eigentlich einen bestimmten Fußballer oder die ganze Mannschaft?«

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Als wir im Zentrum von Berlin abbiegen, liest Maks (7) vor: »Französische Straße.« Aufgeregt ruft Mascha (4): »Mama, dreh um! Wir sind völlig falsch! Hier gehts nach Frankreich!«

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Mascha (4) sieht am Berliner Stadtrand von weitem drei Reiter übers Feld traben. »Guck mal, Maks,« ruft sie ihrem Bruder (7) zu, »da sind echte Indianer!« - »Ich weiß,« sagt Maks cool, »die machen hier Urlaub.«

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Wir bringen Spenden in ein Flüchtlingsheim. Maksim (7) und Mascha (4) wollen unbedingt auch mit den Kindern spielen. »Tolle Idee,« lobe ich, »aber die Kinder verstehen noch kein Deutsch. Das könnte etwas schwierig werden.« »Das macht nichts.« sagt Maks. »Dann tun wir einfach so, als ob wir sie verstehen.«

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Maksim (8) lernt so langsam die ungeschriebenen Gesetze des Lebens kennen. »Mama, stimmt doch,« vergewissert er sich, »das Gewicht und das Alter sind bei Frauen privat, aber bei Männern nicht.«

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Maksim (8) interessiert sich schon einmal langfristig für den Führerschein. Er resümiert, dass man mit 15 schon Mofa, mit 16 Moped und mit 18 alleine Auto und Motorrad fahren dürfe. »Aber einen großen LKW darf man erst mit 21 fahren, da muss man schon besonders vernünftig sein. Und in dem Alter hat man ja schon ein zweites Gehirn.«

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Wir lesen das Buch »Tüpfelnäschen« aus meiner Kindheit. Da es ursprünglich aus der Slowakei kommt, heißt das Geld darin Kronen. Mascha (5) wundert sich darüber sehr. Ihr Bruder Maks (8) gibt sich weltmännisch: »Wusstest du das etwa nicht? Es gibt Länder, da bezahlt man mit Euros und es gibt andere Länder, da bezahlt man mit Dollars, Kronen oder Mäusen.«

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Sophia (2,5) ordnet ihre Familie ein: »Papa ist ein Mann, Mama ist eine Frau, Maks ist ein Junge, Mascha ist ein Mädchen.« Ich frage sie: »Und was bist du?« Die Antwort kommt prompt: »Mamas Tochter.«

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